Worüber berichtet wird — was erste Konzeptberichte zeigen — was kommt wirklich?
Kommunizierte Medienberichte weichen von den ersten Projektangaben deutlich ab. Arbeitsplätze werden überproportional hoch angegeben, der Zuzug kleingespielt, und Belanglosigkeiten de facto überbewertet.
Bericht 200 Arbeitsplätze – erste Pläne, welche in die Öffentlichkeit gelangt sind, verzeichnen max. die Hälfte, nämlich exakt 102 Dienstnehmer.
Dafür wird bei der zu erwarteten Personenanzahl deutlich gespart. Dieses Megaprojekt verschaffe dem Ort ein Wachstum mit einem Schlag von ca. 2/3 (wohlbemerkt bei Vollauslastung des Hotelbetriebs) 644 Leute (ob dauerhaft oder nicht!) Hotelgäste machen nur einen Bruchteil der Masse aus. Laut Plan vom 19. März 2019 liegt die Wertschöpfung klar in der Wohnraumschaffung. Unabhängig davon, ob 500 oder 700 Leute kommen – 1) es wird zugepflastert und 2) es ist kaum zu erwarten, dass die High-End Kunden die Anreise über den historischen Tunnel wählen.
Nicht zu vergessen die sensationelle Botschaft „Vorsorge Medizin zieht ins Schloss ein. Für Medizin ist ein separates Arztzentrum für 6-8 Praxen geplant. In Anbetracht der Erhöhung der Verbauungsdichte von 30 auf 50 % (einstimmiger Gemeinderatsbeschluss 2017) sind den Bauideen nahezu keine Grenzen gesetzt. Dass die liebevoll genannten Hotelpavillons eine nicht unbeachtliche Dachhöhe von 18 m haben werden, laut Plan, Hauptsache sie liegen noch knapp unter der Schlosshöhe lt. Medien. Hinzu kommen etliche Wohnpavillons, Reihenhäuser, Tiefgarage für 260 Autos etc. etc. etc. Wie sagt der Fleischer:„Derf’s a bisserl mehr sein?“
Finanzierung: ob 15 MIO lt. NÖN, 17 gehört oder 18 Mio lt. Plan. Der Renovierungsaufwand fürs Schloss, schön und gut, umfasse nur ein Fünftel (!) des Megaprojekts, laut (derzeitigen) Skizzen!
Ein großes Fragezeichen bringen die 3 MIO Ausgaben die der Eigentümer bis dato lt. NÖN investierte. Der Kaufpreis Schloss inkl. 11 ha Park wird eigentümerseitig mit € 850.000 kommuniziert. Man beachte, die großzügige Parkumwidmung von Grün- in Bauland brachte eine Wertsteigerung in mehrfacher Millionenhöhe. Ohne (kommunizierte) Gegenleistung für die Gemeinde!
„Es gäbe angeblich keine Geheimnisse – unseren Politikern sei es eine Herzensangelegenheit dass die Bevölkerung zuerst informiert wird. Diese Herzensgeschichte schreitet voran. Mussten am 19. März 2019 10 Ortsbewohner den Gemeinderatssaal verlassen und der Eigentümer durfte unter Ausschließung der Öffentlichkeit seine Entwürfe vorstellen. Spannend geht‘s weiter mit angekündigten Informationsnachmittagen am 06. Mai sowie am 13. Mai 2019 jeweils um 16.00 und um 18.00 Uhr am Gemeindeamt. Die Teilnahme ist aufgrund der beschränkten Sitzplätze nur nach Voranmeldung möglich.
Wessen Interessen werden hier vertreten???
Im Zuge der Anrainerversammlung wurde eigentümerseitig klar verdeutlicht, dass die Anlage, welche in Privatbesitz ist, für die Ortsbevölkerung nicht zugänglich sein wird. Wollen wir nur hoffen, dass unsere Politiker beim geplanten Showkochen nicht eingekocht werden. Die Kröten im „historischen“ Fischteich, welcher vor nicht einmal 15 Jahren ausgebaggert wurde, könnten live dabei sein. Eines ist fix, zumindest Dornröschen dürfte bis dahin erwacht sein!